Reizdarmsyndrom

Verstopfung, Durchfall, Blähungen und Krämpfe – oftmals tagein, tagaus. Das Reizdarmsyndrom (Colon irritabile, Reizkolon) zählt zu den häufigsten Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Frauen sind etwa 2-3mal häufiger betroffen vom Reizdarmsyndrom als Männer. Besonders die Altersgruppe der 30- bis 40-jährigen Frauen leidet oft.

Als Hauptsymptome findet man insbesondere Stuhlunregelmäßigkeiten mit wechselnden Verstopfungen und Durchfällen sowie Völlegefühl, Blähungen und Schmerzen. Während die Beschwerden nachts nicht zu beobachten sind, können sie im Tagesverlauf zunehmen. Viele Betroffene haben jedoch auch morgens beim Aufstehen bereits starke Beschwerden, die meist durch den Stuhlgang gebessert werden.

Wichtig für die Diagnose ist der Ausschluss von organischen Krankheiten mittels verschiedener Untersuchungen wie z. B. der Darmspiegelung. Wird dann anschließend die Diagnose Reizdarmsyndrom gestellt, richtet sich die Art der Therapie nach den vorherrschenden Beschwerden.

So beobachtet man, dass kleine ballaststoffreiche Mahlzeiten, körperliche Bewegung und manchmal auch eine psychotherapeutische Beratung langfristige Besserung bringen. Eine schnelle Linderung oder sogar Heilung der Beschwerden ist jedoch nicht möglich. Medikamentös können pflanzliche Präparate unterstützend eingenommen werden; Arzneimittel und Tees mit Pfefferminze oder Melisse zeigen oftmals positive Wirkung. Die Betroffenen müssen sich jedoch meist auf einen jahrelangen Leidensweg und teilweise das Unverständnis einzelner Ärzte einrichten.