Ein jeder kennt sie und hat schon unter ihnen gelitten. Denn anders als im Tierreich schickt es sich für den Menschen nicht, in der Öffentlichkeit seinen Darmgasen freien Lauf zu lassen. Abgesehen von einer möglichen Geräuschsbelastung kann es je nach Zusammensetzung des Gasgemisches zu einer nicht unerheblichen Geruchsbelastung kommen. Blähungen können jedoch auch zu starken Bauchkrämpfen führen, wenn sie nicht abgehen (Meteorismus). Dieses Problem betrifft bereits Säuglinge, und es verlässt uns nicht bis ins hohe Alter. Sogar vermeintliche Herzschmerzen können wie beim Roemheld-Syndrom auf Verdauungsgase zurückgehen, die das Zwerchfell nach oben wölben und somit über die Lunge indirekten Druck auf das Herz ausüben.
Die Gase, die uns quälen, entstehen bei der Verdauung von Nahrung in großer Menge und werden überwiegend in den Blutkreislauf aufgenommen und über die Lunge abgeatmet. Je nach Zusammensetzung der Mahlzeiten können jedoch bestimmte Inhaltsstoffe der Nahrung – wie es etwa bei Hülsenfrüchten der Fall ist – schlechter verdaut werden als andere.
Die Darmbakterien, die ein wichtiger Bestandteil unserer Verdauung sind, produzieren den Großteil der Gase, die neben Methan, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid auch Schwefelwasserstoff enthalten. Letzterer ist meist für den unangenehmen Geruch zuständig.
Auch die im letzten Artikel behandelten Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Lactoseintoleranz oder Histaminintoleranz verursachen als Hauptsymptom Blähungen.
Als sicherstes Mittel gegen Blähungen gilt es Nahrungsmittel zu vermeiden, die bereits zu Problemen geführt haben. Da dies nicht immer möglich und nicht immer gewollt ist, kann man sich auch mit Fenchel-Anis-Kümmel-Tee oder Arzneimitteln mit dem Wirkstoff Simethicon helfen.