Die Bitterorange stammt von einem kleinen ca. 5 m hohen Baum aus Südeuropa und besitzt in ihrer Schale unterschiedliche z. T. bitter schmeckende Flavonoide, ätherisches Öl und Cumarine.
Lateinisch bezeichnet man sie als Citrus aurantium, wohingegen im Deutschen beide Begriffe – also Pomeranze und Bitterorange – geläufig sind. Pharmazeutisch genutzt werden in erster Linie die Schalen der Frucht, die denen einer gewöhnlichen Orange oder Mandarine ähneln.
Die bitter schmeckenden Flavonoide erklären das Hauptanwendungsgebiet der Bitterorangenschalen bei Appetitlosigkeit, dyspeptischen Beschwerden und Magenstörungen bedingt durch zu wenig Magensaft. Während die Cumarine für eine photosensibilisierende Nebenwirkung verantwortlich sein können, sagt man einigen der Citrus-Flavonoiden eine gewisse Anti-Tumor-Aktivität nach, die jedoch weiter verifiziert werden muss.
Überwiegenden Einsatz finden Bitterorangenschalen in Form von Tinkturen und Sirupen, aber auch die Verwendung eines Tees ist möglich. Für eine Tasse Tee übergießt man 1 Teelöffel voll mit kochendem Wasser und seiht nach 10 Minuten ab. Man trinkt einige Male pro Tag etwa 1/2 Stunde vor den Mahlzeiten jeweils eine Tasse kalten oder mäßig warmen Tee. Vorsicht: Bei Magen- und Darmgeschwüren darf Bitterorangenschalentee nicht angewendet werden.
Volksmedizinisch verwendet man auch Blüten und unreife Früchte, wobei dies von Seiten der Fachleute nicht empfohlen wird.