Heilfasten – es beginnt mit Darmentleerung

Während so manch einer auf lieb gewonnene Gewohnheiten verzichten möchten wie z.B. Süßigkeiten, das Bierchen am Abend oder Fernsehen, so streichen andere bewusst die Aufnahme von fester Nahrung für einen begrenzten Zeitraum aus ihrem Tagesablauf.

Unabhängig von den im Lauf der Jahrhunderte veränderten Vorgaben für die eigentliche Fastenzeit im christlich-abendländischen Kulturkreis, soll an dieser Stelle kurz das klassische Heilfasten vorgestellt werden.

Nach ein bis zwei Tagen der Vorbereitung, an denen bereits deutlich weniger gegessen und auch insbesondere Fett, Süßwaren, Genussmittel und Fleisch gemieden werden sollte, beginnen die eigentlichen Fastentage mit einer Darmentleerung. Hierzu werden größere Mengen Wasser mittels eines Irrigators oder eines Klistiers in den Enddarm eingebracht und der Darm geleert. Eine andere Form der Darmentleerung erreicht man mithilfe von Abführmitteln, wobei hier zu eher drastischen Mitteln gegriffen wird, um den gewünschten Effekt zu erreichen. So werden Glauber- oder Bittersalzlösungen getrunken, die zumeist bereits nach einigen Stunden zu oft durchfallartigen Entleerungen führen.

Während der nächsten Tage bis Wochen verzichtet man auf jegliche feste Nahrung und führt dem Körper lediglich Wasser, Tees, Gemüsebrühen und Säfte zu. Auch in dieser Zeit wird alle paar Tage der Darm mittels der oben beschriebenen Maßnahmen entleert.

Nach Abschluss der Fastentage kommt es zum Fastenbrechen mit einem Apfel oder einer Banane und der langsamen Gewöhnung an feste Nahrung.

Personen, die eine derartig drastische Fastenkur für sich selbst in Betracht ziehen, sollten dies mit ihrem Hausarzt besprechen, denn bei verschiedenen Grunderkrankungen wird von einer solchen Kur eher abgeraten.  Auch ist die körperliche Belastung nicht zu unterschätzen.