Fettleber, Leberzirrhose, Gallensteine – nur einige Krankheiten, die möglich sind. Geht es der Leber gut, wird sie von ihrem Besitzer nicht wahrgenommen; treten jedoch Störungen auf, so können sie das Leben zur Hölle machen. <!–more–>Die Leber ist ein ca. 1.500 bis 2.000 g schweres Organ, das sich im rechten Oberbauch befindet. Zu den Hauptaufgaben der Leber zählen die Produktion von speziellen Eiweißen = Proteinen (z. B. Gerinnungsfaktoren, Enzymen), die Verstoffwechselung und Speicherung von Nahrungsbestandteilen wie Fetten und Kohlenhydraten und selbstverständlich die Entgiftung schädlicher Stoffe wie z. B. Alkohol.
Um Nahrungsfette verdaulich zu machen produziert die Leber Gallenflüssigkeit, die sie in der Gallenblase zwischenspeichert, um sie bei Bedarf in den Darm abzugeben. Wird der Leber jedoch zu viel zugemutet, d.h. ihr Besitzer überlastet sie mit Gift- oder auch Nährstoffen – insbesondere Fett – versucht sie, um den Aufgaben weiterhin gewachsen zu sein, ebenfalls zu wachsen.
Zusätzlich kommt es zu einer massiven Einlagerung von Fett, so dass sich das Krankheitsbild der Fettleber einstellt. Man vermutet, dass ca. 30 % der über Vierzigjährigen eine krankhafte Vergrößerung des Organs zeigen. Gründe liegen in der bereits erwähnten zu hohen Kalorienzufuhr – besonders durch Alkohol und fettreichen Speisen. Aber auch der missbräuchliche Einsatz verschiedener Medikamente verschlechtert die Situation der Leber drastisch.
Die Belastung kann so weit gehen, dass es zu einer Leberentzündung kommt, die dann häufig Schmerzen im rechten Oberbauch verursacht. Werden die schädigenden Einflüsse nicht abgestellt, dies betrifft in erster Linie den Alkoholkonsum, kann es zu strukturellen Veränderungen des Lebergewebes kommen, und das Krankheitsbild der Leberzirrhose stellt sich ein. Ist der Schaden nicht zu weit fortgeschritten, kann sich die Leber bei entsprechender Schonung, d.h. Weglassen von Alkohol, Giftstoffen und fettreichen Speisen, wieder erholen. Selbst wenn keine komplette Heilung mehr möglich ist, kann man jedoch durch entsprechende Fürsorge eine weitere Verschlimmerung verhindern.