Fußpilz

Der Mensch wird von den unterschiedlichsten kleinen Mikroorganismen besiedelt. Neben verschiedenen Bakterienarten, die z. B. für die gesunde Darmflora und auch für die Hautflora zuständig sind, finden sich auch Pilze auf und im menschlichen Körper. Dies stellt normalerweise kein Problem dar, denn ein gesunder Körper wird durch diese Pilze nicht beeinträchtigt. Übersteigt die Zahl der Pilze jedoch Grenzwerte oder gelingt es diesen Pilzen, beispielweise in den Nagel einzudringen, dann lässt er sich von dort nicht mehr vertreiben und bleibt dem Menschen erhalten.

Spricht man von Pilzinfektionen des Menschen, so kann man zwischen harmlosen Infektionen, wie z. B. Fuß-, Nagel- oder Vaginalpilz und schwerwiegenderen wie z. B. einem Pilzbefall der inneren Organe (Systemmykosen) unterscheiden. Zweitere stellen u. U. ein großes gesundheitliches Risiko dar und treten oftmals bei sehr kranken Personen auf. Sie gehören immer in die Hand eines Arztes. Dahingegen lässt sich ein Fuß- oder ein Nagelpilz normalerweise selbst mit den entsprechenden Präparaten aus der Apotheke gut behandeln. Wichtig zu wissen ist, dass die Therapie – gerade wenn es sich um einen Nagelpilz handelt – einen langen Atem erfordert.

Die Ursache für Fußpilz (Tinea pedis) ist die Infektion mit Fadenpilzen (Dermatophyten). Diese werden von infizierten Personen, die z. B. im Schwimmbad barfuß gehen, großzügig auf dem Boden verteilt. Mit jedem Schritt verliert man circa 50 infizierte Hautschüppchen, die dann gerade auf vom Schwimmen aufgeweichter Haut einen idealen neuen Lebensraum finden. Nach kurzer Zeit wird der Neu-Betroffene eine Rötung, Schuppung, Juckreiz, die Bildung von kleinen Bläschen und ein Brennen an den Füßen und besonders zwischen den Zehen bemerken. In schweren Fällen kann es zu Einrissen der Haut und auch zu einem unangenehmen Geruch kommen. Nun sollte schleunigst mit der konsequenten Behandlung mit einer Fußpilzcreme oder einem Spray begonnen werden, damit sich die Infektion nicht noch weiter ausbreitet. Neben der regelmäßigen Anwendung, die je nach Präparat ein- bis dreimal täglich sein kann, ist es wichtig, die Füße nach dem täglichen Waschen immer gut abzutrocknen und die Handtücher und Strümpfe bei mindestens 60° C zu waschen. Ist dies nicht möglich, so können auch Hygienespüllösungen verwendet werden.

Der Nagelpilz (Onychomykose) wird in den meisten Fällen ebenfalls durch Fadenpilze verursacht, die sich im Nagel einnisten. Der Nagel verfärbt sich gelblich-braun, ist stark verdickt und bröckelt beim Nagelschneiden meist ab. Zur Behandlung stehen spezielle Lacke oder Cremes zur Verfügung. Während die Behandlung eines Fußpilzes normalerweise in ein bis zwei Wochen überstanden ist, braucht der Betroffene beim Nagelpilz jedoch viel Geduld. Diese Therapie kann sich über mehrere Monate hinziehen.