Die Süßholzwurzel (Radix Liquiritiae) wird aus der getrockneten Wurzel von Glycyrrhiza glabra gewonnen, einer bis circa 1,7 m hohen Staude. Süßholz gehört zur Gattung der Hülsenfrüchtler und zählt etwa 20 bis 30 verschiedene Arten. Diese sind in gemäßigten Regionen der Nordhalbkugel beheimatet. Es handelt sich um ausdauernde krautige Pflanzen, die zumeist gelbe oder blaue Blüten tragen.
In der langen, schlanken Wurzel findet sich ein farbloses Glukosid, der Süßholzzucker, der sich beim Eindicken schwarz verfärbt und gekocht das bekannte Lakritz liefert. Dieses Glukosid findet vielfältigen Einsatz als Geschmackszusatz in verschiedenen Süßwaren wie z. B. Bonbons, Lakritzschnecken und ähnlichem.
In der Pharmazie dient die Süßholzwurzel einerseits als Zusatz in Hustentees zur Behandlung von Katarrhen der oberen Luftwege, andererseits verwendet man sie als mild wirkendes Arzneimittel bei leichten Magen-Darm-Beschwerden wie z. B. Sodbrennen und säurebedingten Magenschmerzen.
Jedoch sollte die Dauer der Anwendung ohne ärztlichen Rat auf circa 4 bis 6 Wochen beschränkt werden, da es zu Bluthochdruck und Ödemen kommen kann.
Für das Jahr 2012 ist Süßholz zur Arzneipflanze der Jahres ausgewählt worden.