Übelkeit (Nausea) und Erbrechen (Emesis) treten oftmals gemeinsam auf; sie können jedoch auch unabhängig voneinander Betroffene quälen. Teile unseres Gehirns lösen dieses unangenehme Gefühl als Schutzmechanismus für den Körper aus. Wenn es einen jedoch richtig erwischt hat, kann einen dieser gut gemeinte Schutz nur wenig trösten. Beim Erbrechen durchläuft es den Körper oftmals wellenförmig und der Mageninhalt wird schwallartig mit einem erheblichen Druck nach außen befördert.
Übelkeit kennt ein jeder, für viele ist sie ein Vorbote für das kommende Erbrechen. Für den Körper gilt die Übelkeit als ein Warnsignal und Schutzmechanismus, um schädliche oder giftige Stoffe wieder hinaus zu befördern, bevor sie den Blutkreislauf erreichen. Es gibt viele Arten von Stoffen, die bei einem Menschen Übelkeit auslösen können. Hierzu zählen Giftstoffe aus verdorbenem Essen, Krankheitserreger wie Bakterien und Viren, üppiges Essen und der übermäßige Genuss von Alkohol. Auch freudige Ereignisse wie etwa eine Schwangerschaft führen bei etwa 50 bis 90 % der Frauen durch die hormonelle Umstellung zumindest zeitweise zu Übelkeit. Ungewohnte Reize des Gleichgewichtsorgans im Innenohr, wie etwa eine Schiffs- oder Busreise, können ebenfalls zu Übelkeit führen.
Verantwortlich für dieses unangenehme Gefühl ist ein Teil unseres Gehirns, das so genannte Brechzentrum. Hier findet die Steuerung von Übelkeit und Erbrechen statt. Einige Erkrankungen können Übelkeit als Begleiterscheinung mit sich bringen, so z. B. Migräne, Gastritis (Magenschleimhaut-Entzündung), eine Gehirnerschütterung oder Gallensteine.
Auf psychische Beschwerden und Stress reagieren manche Menschen genauso mit Übelkeit und Erbrechen. Bei den Infektionskrankheiten, die Übelkeit auslösen, sind an erster Stelle der Noro-Virus und Salmonellen zu nennen. Verschiedene Medikamente führen darüber hinaus zu Übelkeit. Der Ausspruch „man hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen gesehen“, deutet auf die Tatsache, dass Pferde – ebenso wie Ratten – nicht erbrechen können. Demnach versuchen Sie es bei der nächsten Magen-Darm-Grippe positiv zu sehen, Ihr Körper versucht nur Sie zu schützen!