Magengeschwür

Ein Magengeschwür oder ein Ulcus ventriculi stellt eine Schädigung der Magenschleimhaut dar, bei der die aggressive Magensäure die Schleimschutzschicht der Magenwand überwinden und das darunter liegende Gewebe schädigen kann.

In den meisten Fällen entsteht ein Magengeschwür aus einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis), die durch das Bakterium Helicobacter pylori verursacht wurde. Psychische Probleme und körperlicher Stress sind nur selten eine Ursache für ein Magengeschwür.
Ging man früher davon aus, dass eine zu große Menge an Magensäure für die Entstehung des Geschwürs verantwortlich ist, weiß man inzwischen, dass der „Magenkeim“ die Hauptschuld an der Erkrankung trägt. Auch wenn circa jeder Dritte mit dem Keim infiziert ist, bekommt längst nicht jeder gesundheitliche Probleme – ähnliches kennt man ja z. B. auch vom Lippenherpes.
Neben Arzneimitteln zur Verminderung der Säureproduktion oder -wirkung spielen Arzneistoffe eine wichtige Rolle, die den besagten Verursacher ausrotten. Mit einer Dreierkombination aus zwei verschiedenen Antibiotika und einem Blocker der Säureproduktion steht eine solche zuverlässige Therapie seit einigen Jahren zur Verfügung.
Denn auf die leichte Schulter sollte ein Magengeschwür nie genommen werden. Abgesehen von den drückenden und brennenden Magenschmerzen – insbesondere nach den Mahlzeiten – kann es zu gefährlichen Komplikationen kommen. So stellen Blutungen aus dem Geschwür, ein Magendurchbruch und natürlich auch die mögliche Entwicklung von Magenkrebs unter Umständen lebensbedrohliche Folgen dar.