Reisedurchfall

Gerade bei Reisen in den Süden wie etwa Italien, Spanien oder in die Türkei erleiden viele Urlauber weniger vergnügliche Tage auf der Toilette statt am Strand oder Swimming-Pool. Aber warum trifft es uns zumeist im Süden und nicht beim Urlaub an der Nordsee?

Dies liegt häufig an der Darmflora des Menschen, die regional unterschiedlich zusammengesetzt ist. Gelangen fremde Bakterien in unseren Darm, fühlt sich unsere Darmflora oftmals gestört und reagiert auf die Giftstoffe der fremden Bakterien mit einer verstärkten Sekretion – sprich Durchfall.

Nicht selten belasten das ungewohnte Klima, eine mögliche Zeitverschiebung und die fremde Küche des Reiselandes unseren Magen-Darm-Trakt zusätzlich.

Um das Risiko für einen Reisedurchfall zu minimieren, gilt es, möglichst keine fremden Bakterien in den Darm gelangen zu lassen. Natürlich lässt sich das nicht ganz vermeiden, jedoch sollte man sich bspw. beim Essen den Spruch „Cook it, boil it, peel it – or forget it“ zu Herzen nehmen. Übersetzt besagt er: „Koche es, siede es, schäle es oder vergiss es!“. Besondere Bakterienquellen sind häufig Eiswürfel, Salate und allgemein Riesen-Buffets, bei denen die Speisen stundenlang bei Raumtemperatur auf den Gast warten. Auch das Leitungswasser sollte nicht zum Trinken oder für die Zahnhygiene verwendet werden.

Hat es einen dennoch getroffen, so kuriert man sich und seinen Darm durch reichliches Trinken von abgekochtem Wasser oder Wasser aus Flaschen und einen Essensstopp. Zusätzlich sollten zur Stabilisierung des Kreislaufs Elektrolyte ersetzt werden. Solche Präparate können bereits zuvor in Deutschland in der Apotheke in Form von kleinen Beutelchen gekauft werden. Arzneimittel mit dem Wirkstoff Loperamid, das die Darmtätigkeit herabsetzt und somit die häufige Stuhlfrequenz reduziert, eignen sich nur für Erwachsene, die nicht unter gleichzeitigem Fieber oder blutigem Stuhl leiden.

Jedoch lassen Sie sich durch zwei Tage Durchfall nicht die schönste Zeit im Jahr verderben!