Sennes

Ursprünglich stammen Sennesgewächse (Cassia-Arten) aus tropischen und subtropischen Gegenden in Nordafrika und im Mittleren Osten. Erste Erwähnung über die abführende Wirkung von Senna findet sich im hiesigen Mitteleuropa im 13. Jahrhundert. Neben Früchten und Blättern werden auch die Blüten unterschiedlicher Cassia-Arten gegen verschiedene Verdauungsbeschwerden verwendet.

Man unterscheidet zwei Sennes-Arten, die pharmazeutischen Einsatz finden, einmal Cassia angustifolia (sog. Tinnevelly-Senna) und Cassia senna (sog. Alexandriner-Senna). Sie gehören beide zur Familie der Sennesgewächse (Caesalpininaceae). Auch in ihnen findet man – ebenso wie in Aloe und Rhabarber – Anthranoide, die für die abführende Wirkung verantwortlich sind.

Beim Sennes ist die Wirkung der Früchte im Vergleich zu den Blättern etwas schwächer.

Wir verwenden für Jacobus-Schwedenkräuter-N die Früchte und für den Kleinen Schwedenbitter nach Maria Treben die Blätter der Tinnevelly-Senna, die aus Indien kommen. Der Name stammt von der indischen Hafenstadt, von wo aus die Verschiffung nach Europa erfolgte.

Heilpflanzen werden bisweilen zu Unrecht als „Medizin von gestern” belächelt, aber Sennes ist in dieser Hinsicht über alle Zweifel erhaben. Man weiß, dass eine kurzfristige Anwendung sehr wirksam und vollkommen unbedenklich ist.